Eine Reise nach Mekka – mitten im Klassenzimmer
Wie unsere Hajj-Woche der 2. Klasse ein echtes Herzensprojekt wurde
Was passiert, wenn man eine Spiel-Kaaba, Kresse in Fruchtzwerge-Bechern und jede Menge kindliche Neugier kombiniert? Dann entsteht eine der lebendigsten Hajj-Erfahrungen, die man sich vorstellen kann – mitten in unserer Maktab!
Unsere Hajj-Woche war ein ganz besonderes Erlebnis für die Kinder der zweiten und ersten Klasse – und auch für uns Erwachsene. Ziel war es, den kleinen Pilgerinnen und Pilgern nicht nur die Stationen der Hajj beizubringen, sondern sie mit Herz, Kopf und Händen miterleben zu lassen.
Ein Hajj-Parcours mit Herz
Mit viel Kreativität und Einsatz wurde aus unserem Klassenzimmer eine echte Miniaturversion der Hajj:
- Die Kaaba stand in der Mitte – als große Spielstruktur, die wie eine Burg aufgebaut wurde.
- Die Zelte von Mina errichteten wir aus Spannbettlaken und langen Gartentischen.
- Der Berg Arafat bestand aus einer braunen Decke über Schränken.
- Die Jamaraat waren gestapelte Rahles – bereit für symbolisches Steinewerfen.
- Und sogar das Haarrasieren wurde auf liebevolle Weise nachgebildet: Einige Tage zuvor pflanzten die Kinder Kresse in Bechern – und „opferten“ diese beim Haarschnitt-Ritual. (Denn die Haare der Kinder wollten wir den Eltern natürlich nicht einfach so im Unterricht opfern – wir hängen ja an unseren Schülerinnen und Schülern!)
Gespielt? Ja. Gelacht? Auch. Gelernt? Ganz sicher!
An jeder Station gab es eine kurze kindgerechte Erklärung:
- Warum laufen wir um die Kaaba?
- Was bedeutet Arafat?
- Weshalb werfen wir Steine?
Mit vielen Fragen, kleinen Diskussionen und Momenten der Stille schufen wir eine besondere Atmosphäre – zwischen spielerischer Freude und ernsthafter Bedeutung.
In Muzdalifah legten sich die Kinder unter Decken auf den Boden – und versuchten so zu tun, als ob sie unter freiem Himmel schlafen.
Sagen wir mal so: Es hat… gedauert, bis sich da jemand „zur Ruhe gelegt“ hat. 😄
Spiritualität zum Mitnehmen
Am Ende durften die Kinder ihre Kresse mit nach Hause nehmen – als Zeichen dafür, dass auch Rituale Spuren im Alltag hinterlassen können. Vielleicht landet sie auf dem Butterbrot, vielleicht erzählt ein Kind zu Hause begeistert von seiner Reise nach Mekka. Vielleicht bleibt einfach nur ein gutes Gefühl – und das Wissen:
„Ich muss Allah nahe sein – auch als Kind., nicht erst dann, wenn ich “27 Jahre” alt bin :)“
Ein Tag, der bleibt
Wir danken unserer kreativen Lehrerin, den helfenden Händen – und vor allem den wissbegierigen, offenen und strahlenden Kindern, die diesen Tag zu etwas ganz Besonderem gemacht haben.
📸 Weiter unten findet ihr einige Eindrücke in Bildern & ein kurzes Video. Möge Allah unsere Kinder zu aufrichtigen Dienern machen, die ihren Glauben lieben und leben. Āmīn!
💬 Hast du Fragen oder möchtest deine eigene Hajj-Woche teilen? Schreib uns gerne!
