MOSCHEE

SCHULE

HAJJ & UMRAH

ISLAMISCHES ZENTRUM

WIR SIND GANZ NAH

Kösliner Weg 13, 22850 Norderstedt

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Tag: Moschee

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Neuigkeiten

Professionalisierung von Moscheen: Unser Weg und eine Inspiration für andere

In einer Welt voller Herausforderungen brauchen unsere Moscheen mehr denn je klare Strukturen, die Spiritualität, Bildung und praktische Arbeit miteinander verbinden.
Unsere Gemeinschaft hat sich nach reiflicher Überlegung entschlossen, ein neues Organigramm einzuführen, das auf sechs zentralen Säulen basiert.
Hier erfährst du, warum wir diesen Schritt gegangen sind – und warum auch andere Moscheen überlegen sollten, ähnliche Wege zu gehen.

„Ordnung ist nicht das Ziel – sondern der Weg, damit Visionen Wirklichkeit werden.“


1. Die Verantwortung einer Moschee geht weit über das Gebet hinaus

Eine Moschee ist nicht nur ein Ort für das rituelle Gebet.
Sie ist ein Zuhause für Wissen, Gemeinschaft, Beratung, Erziehung und gesellschaftliches Engagement.
Deshalb mussten wir unser Denken erweitern: Welche Bereiche tragen wirklich zur Stärkung der Muslime bei?
Welche Aufgaben brauchen klare Zuständigkeiten?

2. Warum Struktur keine Bürokratie bedeutet, sondern Freiraum schafft

Manche fürchten, dass zu viel Struktur das Spirituelle erstickt.
Wir sehen es anders:
Eine gute Organisation schafft Freiraum für das Wesentliche – für Herz, Einladung, Lernen, soziales Engagement und wirtschaftliche Stabilität.
Ohne klare Wege drohen Überlastung, Chaos und Ineffizienz.

3. Die sechs Säulen – unsere Antwort auf die Anforderungen unserer Zeit

Unsere Struktur basiert auf sechs tragenden Säulen:

  • Moschee: Der spirituelle Mittelpunkt unserer Arbeit.
  • Bildung: Aufbau von Wissen und Charakter für Jung und Alt.
  • Dawa: Einladung zum Guten durch Wort und Tat, online und offline.
  • Firmen: Wirtschaftliche Projekte wie Lebensmittelgeschäft und Pizzeria für Stabilität und Zukunftssicherheit.
  • Dienstleistungen: Religiöse Begleitung bei Hajj, Umrah, Bestattungen und Eheschließungen.
  • Zentrale Dienste: Verwaltung, Finanzen, Facility Management – damit alles im Hintergrund reibungslos läuft.
4. Warum jede Moschee über ihre Struktur nachdenken sollte

In vielen Orten kämpfen Moscheen mit Ehrenamtserschöpfung, Unklarheit oder stagnierendem Wachstum.
Eine klare Struktur bietet eine Lösung:

  • Aufgaben werden verteilt
  • Verantwortung wird sichtbar
  • Engagement wird erleichtert
  • Visionen werden erreichbar
5. Ein Aufruf an alle Brüder und Schwestern

Unser Modell soll keine Ausnahme bleiben.
Wir möchten andere Moscheen inspirieren, über ihre eigenen Strukturen nachzudenken, sie zu erneuern und den kommenden Generationen ein lebendiges, funktionierendes Erbe zu hinterlassen.

Fazit:

In der Sunna finden wir Ordnung, Klarheit und Führung.
Unser neues Modell ist nur ein kleiner Schritt auf diesem Weg – aber ein notwendiger.
Wir hoffen, dass viele Gemeinschaften ähnliche Schritte gehen und dadurch die Stärke der Ummah in dieser Zeit erneuern.

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Neuigkeiten

Ein Eid-Fest, das zum Nachdenken anregt

Unser Eid-al-Fitr 2025 im Darus-Sunnah Zentrum

Eid al-Fitr – das Fest des Fastenbrechens. Für viele von uns ist es einer der schönsten Tage des Jahres: Der Duft von Parfum in der Luft, frische Kleidung, lächelnde Gesichter, das Takbir des Eid-Gebets – ein Moment, der Herzen verbindet. Auch dieses Jahr war es wieder so weit, alhamdulillah. Und doch war dieser Tag nicht nur ein Fest, sondern auch ein Spiegelbild unserer Realität – und ein Weckruf.

Ein überfüllter Gebetsraum, ein regennasser Hinterhof

Wie jedes Jahr kamen wir zusammen, um das Eid-Gebet gemeinsam zu verrichten. Die Stimmung war schön, die Gesichter fröhlich, und doch war eines nicht zu übersehen: Es war viel zu eng. Die Moschee platzte aus allen Nähten – wortwörtlich. Das Erdgeschoss war gefüllt, das 1. Obergeschoss ebenso, und selbst der Hinterhof wurde zum Gebetsraum umfunktioniert. Dort, wo in Zukunft inshaAllah unser Lebensmittelladen entstehen soll, standen Brüder Schulter an Schulter, auf Plastikplanen, mit improvisierten Teppichen, während der Regen leise vom Himmel fiel.

Die Lautsprecheranlage? Ein Bluetooth-Lautsprecher, der notdürftig mit einem Auto gekoppelt wurde, um den Imam bis in den Hinterhof hörbar zu machen. Trotz allem – Allahu akbar – waren wir da, haben gebetet, gelächelt und das Fest gefeiert. Doch bei all der Freude blieb ein Gedanke hängen: Warum ist das unsere Realität?

Es fehlt nicht an Muslimen – es fehlt an Visionen

Wir sind viele. Das hat man gesehen. Und doch ist die Infrastruktur unserer islamischen Gemeinden vielerorts ein Provisorium. Zu wenige Moscheen. Zu kleine Moscheen. Oft gemietete Gewerberäume, Kellerräume oder ehemalige Lagerhallen, die notdürftig in Gebetsräume umgewandelt wurden. Keine konzeptionell gebauten islamischen Zentren. Keine Orte, die mit Weitblick und Langfristigkeit entstanden sind.

Wie kann es sein, dass wir Jahr für Jahr draußen im Regen stehen, während unsere Gemeinden wachsen, unsere Kinder heranwachsen und unser Bedarf immer größer wird?

Es ist Zeit für ein Umdenken

Wir Muslime müssen anfangen, größer zu denken. Nachhaltiger. Zukunftsorientierter. Es reicht nicht mehr aus, „irgendeinen“ Raum zu mieten und daraus eine Moschee zu machen. Wir brauchen echte islamische Zentren – Orte, die das gesamte Leben eines Muslims begleiten.

Und genau das ist unser Anliegen hier im Darus-Sunnah Zentrum. Mit Allahs Erlaubnis entsteht bei uns nicht nur eine Moschee, sondern ein ganzheitlicher Ort, der den Muslimen in jeder Lebensphase zur Seite steht:

  • Bei der Geburt feiern wir gemeinsam die Aqiqa.
  • In der Muttergruppe kommen schon die Kleinsten mit ihren Müttern zusammen.
  • Ab 5 Jahren beginnt die Vorschule der Maktab.
  • Ab 6 Jahren der reguläre Unterricht.
  • Ab 14 nehmen Jugendliche an täglichen Unterrichten teil, gehen mit uns auf Ausflüge, übernachten in der Moschee und wachsen mit der Community auf.
  • Ehen werden geschlossen in der Moschee, Feiern finden hier statt.
  • In traurigen Zeiten stehen wir den Familien bei: von der Totenwaschung bis zur Beerdigung.
  • Und auch für Hajj und Umrah begleiten wir unsere Brüder und Schwestern – mit Vorbereitung und spiritueller Unterstützung.

Ein echtes islamisches Zentrum. Kein Provisorium. Keine Zwischenlösung.

Ein Appell an uns alle

Dieser Eid war wunderschön – aber er war auch unbequem. Auf nassem Boden zu beten, mit Plastikplanen als Teppich, in überfüllten Räumen und mit improvisierter Technik – das sollte kein Dauerzustand sein. Wir Muslime haben das Potenzial, das Wissen, die Mittel – aber was uns oft fehlt, ist die kollektive Entschlossenheit.

Wir dürfen nicht darauf warten, dass jemand anderes die Verantwortung übernimmt. Es ist unsere Verantwortung. Wenn wir 500 Menschen an einem Eid-Tag in einer kleinen Moschee sehen, dann wissen wir: Wir brauchen mehr. Und wir müssen selbst aktiv werden.

Ein Zentrum, das lebt – das muss unser Ziel sein. Mit täglichem Unterricht. Mit echter Jugendarbeit. Mit lebendiger Gemeinschaft. Nicht nur für Ramadan. Nicht nur für Jumuah. Sondern jeden Tag.

Ein letzter Gedanke

Wir haben am Eid-Tag den Boden mit Plastik ausgelegt, weil uns Teppiche fehlten. Das Treppenhaus war noch im Umbau – nackt, ohne Farbe, ohne Licht. In den letzten Nächten des Ramadans mussten wir mit Handylichtern den Weg ins Obergeschoss finden, weil der Strom nicht mehr funktionierte. Und dennoch – wir kamen. Wir beteten. Wir feierten.

Das zeigt: Wir sind bereit. Jetzt müssen wir nur noch richtig bauen.

Möge Allah uns Standhaftigkeit, Weitblick und Aufrichtigkeit schenken. Möge Er unsere Bemühungen segnen und unsere Gemeinschaft stärken. Möge Er aus Darus-Sunnah ein Zentrum machen, das Ihm gefällt, das dient und verbindet.

Amin.